Im Mai 1942 dreht ein NS-Filmteam im Warschauer Ghetto - wenige Wochen bevor dort die Deportationen und der Massenmord an der jüdischen Bevölkerung begannen. Daraus entsteht das Fragment "Ghetto", ein Rohschnitt ohne Ton. Doch die Szenen sind gestellt. In "Geheimsache Ghettofilm" untersucht die israelische Regisseurin Yael Hersonski die verstörenden Propaganda-Aufnahmen. Die DVD enthält neben dem Dokumentarfilm zusätzliche Informationen zur Geschichte des Filmmaterials und des Warschauer Ghettos.
In den 1990er-Jahren tauchte in den USA Restmaterial aus den Aufnahmen aus, das die Inszenierung belegt. Die israelische Regisseurin Yael Hersonski hat die Propaganda-Aufnahmen aus dem Warschauer Ghetto zum Gegenstand ihres Films
Geheimsache Ghettofilm gemacht. Darin erzählt sie von den Verbrechen an der jüdischen Bevölkerung und den propagandistischen Zielen des NS-Regimes. Dabei berührt sie auch die Frage nach der Authentizität der Bilder der Täter. Wie sollte NS-Filmmaterial heute genutzt werden? Hersonski beleuchtet die Filmarbeiten im Ghetto und entlarvt die Inszenierung der Filmaufnahmen – auch indem sie Zeitzeugen interviewt und historische Dokumente ehemaliger Ghettobewohner vertont.
Auf der DVD befinden sich neben Hersonskis dokumentarischer Rekonstruktion viele zusätzliche Informationen zur Geschichte des Filmmaterials von 1942 und zum Warschauer Ghetto – Kommentare und Analysen von Historikern/innen und Filmexperten/innen, Bildergalerien sowie Literatur- und Recherchetipps.
Die DVD kann gegen eine Unkostenpauschale von 7 Euro bei der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb bestellt werden:
www.bpb.de