Im Rahmen des Kinder- und Jugendfilmwettbewerbs
Generation 14plus wurde am Freitag, dem 17. Februar, die türkische Produktion
Lal Gece von Reis Celik als bester Film mit dem Gläsernen Bären ausgezeichnet. "Getragen von den brillanten Schauspielern konnten wir in die Gefühlswelt zweier Menschen eintauchen, die gefangen sind, weil ihre Familientraditionen bedeutender sind als der eigene Wille. Ganz besonders beeindruckte uns der Drehort, das Zimmer des Geschehens, dem der Zuschauer – genau wie das betroffene Paar – nicht entkommen kann", heißt es in der Begründung der 14plus-Jury.
Eine lobende Erwähnung erhielt der schwedische Spielfilm
Kronjuvelerna von Ella Lemhagen. "Freundschaft, Liebe, Familie, der Kontrast zwischen Arm und Reich, Behinderung und Krankheit sind nur wenige der Themen, die sich in diesem komplexen filmischen Werk zu einem wundervollen, großen Ganzen zusammenfügen", so die Jury.
Mit dem Gläsernen Bären für den besten Kurzfilm wurde
Meathead (Neuseeland 2011) von Sam Holst gewürdigt: "Innerhalb weniger Minuten vollzieht sich ein radikaler Umbruch von der Kindheit zum Erwachsensein. In dokumentarischen Bildern wird der traurige Ritus einer Gemeinschaft sichtbar. Der Film erzählt exemplarisch vom Gruppenzwang und vom sozialen Druck, der sich in allen Gesellschaften finden lässt. Für uns hat dieses Werk alles, was einen guten Kurzfilm ausmacht".
Ebenfalls eine lobende Erwähnung ging an den japanischen Kurzfilm
663114 von Isamu Hirabayashi: "Bilder und Tonebene kommen zusammen, um ein philosophisches und tiefsinniges Werk zu schaffen. Jenseits aller Konventionen ist es dem Regisseur gelungen, seine Nachricht beeindruckend zu vermitteln. Durch eine einfache Metapher erzählt er uns vom Überleben, auch in katastrophalen Zeiten."
www.berlinale.de
(Ula Brunner)