Die Vergabe der Kinopreise 2007 des Kinematheksverbundes fand im Rahmen des Kolloquiums der Deutschen Kinemathek
Vom Trümmerkino zum Zoo Palast – das deutsche Kino vor 60 Jahren am 23. Juni im Kino Arsenal-Kino in Berlin statt.
Die Preise in fünf Kategorien gehen an Kommunale Kinos, die sich in herausragender Weise für die Filmkultur engagieren. Der erste Preis jeder Kategorie ist jeweils mit 4.000 Euro, der zweite mit 2.500 Euro dotiert und der dritte erhält eine Urkunde. Kriterien sind beispielsweise die Anteile von Stummfilmen, deutschen oder Dokumentarfilm-Produktionen am Gesamtprogramm. 2007 bewarben sich neununddreißig Kinos um den Preis.
Auf den ersten Platz in der Kategorie I (Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern) kam das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt im Main. Es habe die Jury überzeugt, "weil es den Kinomachern gelungen ist, ein weites Spektrum anzubieten, vom Stummfilmen mit Live-Musik über viele fremdsprachige Programme bis hin zu einem anspruchsvollen Kinderfilm-Programm." Im Filmmuseum liefen doppelt so viele europäische Filme wie US-amerikanische Produktionen.
In der Kategorie II (200.000- bis 500.000-Einwohner-Städte) gewann das Kommunale Kino Freiburg mit spannenden Reihen wie zum Thema Filmstadt Moskau oder dem FrauenFilmprogramm. Das Kommunale Kino in Lübeck wurde für ungewöhnliche Festivalpräsentationen wie
young(e)motion und
Czech on tour ausgezeichnet. Den ersten Platz in der dritten Kategorie (100.000- bis 200.000-Einwohner-Städte) belegte das Kino Lumière in Göttingen, das die Jury mit einem beachtlichen Anteil an Dokumentarfilmen beeindruckte, während sie die Filmgalerie in Regensburg für ihr Kurzfilm-Engagement ehrte.
In der Kategorie IV (Städte mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern) wurde das Konstanzer Zebra-Kino ausgezeichnet, weil es von kommerziellen Anbietern wenig wahrgenommene Filme, etwa über Afrika, zeige. Und das Kommunale Kino mon ami in Weimar tat sich unter anderem mit Programmen zum 1956 niedergeschlagenen Volksaufstand in Ungarn hervor. In der Kategorie V (Städte mit weniger als 50.000 Einwohnern) war Weiterstadt Gewinner, da es dem dortigen Kommunalen Kino gelang, die Stadt zu einem "herausragenden Engagement für das Kino zu verpflichten".
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