Weil sie mit 30 Jahren immer noch unverheiratet ist, gilt die Tochter eines griechischen Restaurantbesitzers in den USA als Sorgenkind in ihrer bereits 80-köpfigen, unmittelbaren Verwandtschaft. Gerade noch rechtzeitig, bevor der Vater sie zwecks Heirat zurück nach Griechenland schicken will, kann sie sich freischwimmen, ändert ihr unattraktives Äußeres und belegt einen Computerkurs. Bald lernt sie einen gutaussehenden Mann kennen und lieben, der sie heiraten möchte. Als Einzelkind typisch amerikanischer Mittelstandseltern entspricht er allerdings in keiner Weise den Erwartungen der griechischen Großfamilie an einen guten Schwiegersohn. – Die Low-Budget-Produktion über den Culture-Clash einer griechischen Großfamilie mit einer amerikanischen Kleinfamilie hat in den USA bereits ein Millionenpublikum angesprochen und dort volle Kassen beschert. Zwicks liebenswerte und sehr unterhaltsame Komödie könnte man als gelungene Mischung des populären "Aschenputtel-Themas" ( Strictly Ballroom u.v.a.) mit dem eher anspruchsvollen Stoff von Monsoon Wedding (amerikanische Verwandte in Indien) oder Jalla!Jalla! (Libanesen in Schweden) sehen. Nur steht diesmal eine wohlhabende Einwandererfamilie aus Griechenland in den Vereinigten Staaten im Mittelpunkt, die zwischen der Bewahrung ihrer kulturellen Identität und der Anpassung an ihre Umwelt hin- und hergerissen ist und von allen Beteiligten reichlich Toleranz abverlangt.
Autor/in: Holger Twele, 01.01.2003