Daisy ist dick wie eine Tonne und ihr Mann Ken arbeitslos und ein Träumer. Mit Fotos von Daisy auf Sexpostkarten hält sich das seltsame Gespann mühsam über Wasser. Bei der Arbeit in einer Konservenfabrik lernt Daisy Marlene und weitere dicke Frauen kennen, die ihre Freizeit mit Sumo-Ringen gestalten. Als Ken von den heimlichen Aktivitäten seiner Frau erfährt, kommt es zu einem peinlichen Zwischenfall. Um die Ehre der auseinanderbrechenden Gruppe zu retten, setzt Marlene einen echten Wettkampf mit japanischen Sumo-Ringern an. – Sehenswert: Eine unter ihrer extremen Körperfülle leidende Frau als durchweg positiv besetzte Identifikationsfigur, die als Sumo-Kämpferin zu neuem Selbstwertgefühl findet, ihre Scham überwindet und zu sich steht, dem gegenwärtigen Schlankheitswahn zum Trotz. Kimmel hat ihren Film nicht als ambitioniertes Sozialdrama, sondern im Stil britischer Arbeiterkomödien gedreht und ihn mit pointierten, unterhaltsamen und witzigen Einfällen gespickt, beispielsweise wenn der arbeitslose Ehemann der Protagonistin im heimlichen Treiben seiner Frau außerirdische Machenschaften vermutet und er geeignete Gegenmaßnahmen ergreift, um seine Frau zu "retten".
Autor/in: Holger Twele, 01.12.2001