Inhalt
Johannes Merveldt zieht nach München, um am Lehrstuhl für Virologie der Technischen Universität zu promovieren. Er freundet sich mit Farid Madani an, einem algerischen Nachwuchswissenschaftler, der an einem ähnlichen Forschungsvorhaben arbeitet. Als der Verfassungsschutz Johannes nahe legt, den angeblichen "Schläfer" auszuspionieren, lehnt er zunächst ab. Doch erste Zweifel sind gesät. Und zur wachsenden beruflichen Konkurrenz kommt hinzu, dass sich beide in Beate, eine junge Kellnerin, verlieben ... Bald schon bedrohen Verrat und Misstrauen Freundschaft, Liebe und Karriere.
Umsetzung
In nüchternen Bildern und mit sparsam eingesetzter Musik erzählt der Film die Geschichte einer sukzessiven Verunsicherung und Entfremdung. Sensibel zeigt er die Abgründe und Mechanismen gesellschaftlicher Paranoia auf, die selbst in die intimsten Sphären eindringt und den Einzelnen in den Grundfesten seines moralischen Bewusstseins erschüttert. Die sehr langsam und schnörkellos erzählte Geschichte ermöglicht den Zuschauenden eine intensive emotionale Bindung an die Figuren und bietet ihnen zugleich immer wieder Gelegenheit zur Distanzierung und Reflexion.
Dieser Text ist eine Übernahme des
VISION KINO-FilmTipps.
29.09.2006, Vision Kino 2006.