Die jungen Zuschauer/innen kennen den sympathischen Reporter Willi bereits aus dem Fernsehen. Dort berichtet er unter anderem in der Sendung
Willi will's wissen über verschiedene Berufe und stellt neugierig Fragen, wenn er etwas nicht versteht. Nun geht Willi auf Weltreise und will seine Erfahrungen mit seinem jungen Publikum teilen. Im australischen Regenwald beobachtet er Krokodile, besucht ein Krankenhaus für Flughunde und findet Ameisen hoch oben in den Baumkronen. In der Arktis geht er auf Tuchfühlung mit Eisbären, in Tokio fühlt er sich anfangs verloren und tritt schließlich gegen Sumo-Ringer an. Zuletzt führt ihn seine Route in die Sahara. Von dort will er für eine verstorbene Freundin, Frau Klinger, etwas Wüstensand mitbringen. In jedem Land findet Willi Menschen, die ihn begleiten und ihm helfen.
Willi und die Wunder dieser Welt ist ein mit dokumentarischen Mitteln inszenierter Abenteuerfilm für Kinder, durch den Willi als Moderator führt. Stellvertretend für sein junges Kinopublikum stellt er Fragen, Wissenswertes fließt spielerisch in die zum Teil inszenierten Gespräche oder Ereignisse in den jeweiligen Ländern ein. Durch die direkte Ansprache bindet Willi die Zuschauer/innen direkt ins Geschehen ein und lädt sie ein, ihn auf seiner spannenden Reise zu begleiten. Leitend ist dabei vor allem die interessierte Beobachtung und der Blick auf regionale oder kulturelle Besonderheiten. Durch weite
Totalen vermittelt der Film vor allem in den Episoden in Australien, der Arktis sowie der Sahara ein Gefühl für ökologische Zusammenhänge, durch extreme Nahaufnahmen wiederum hebt er Details, wie etwa die Ameisenkolonien in den Wipfeln des australischen Urwalds, hervor, die ansonsten nicht wahrgenommen würden. Somit werden die jungen Zuschauer/innen nicht durch komplexe Antworten überfordert, erhalten aber viele Einblicke in verschiedene Lebenswelten.
Die Vielfalt der Länder und Orte, die Willi auf seiner Reise besucht, schafft zahlreiche Anknüpfungspunkte für den Unterricht. Natur und Tierwelt stehen im Mittelpunkt der Episoden im australischen Regenwald, in der Arktis sowie in der Sahara. Willis Besuch in der Megacity Tokio hingegen kontrastiert nicht nur das turbulente Großstadtleben mit der zuvor gezeigten, unberührten Natur, sondern vermittelt zudem ein Bild von der japanischen Kultur, die so sehr anders als die deutsche erscheint. Seine Erkenntnisse und Beobachtungen laden zum Vergleich mit eigenen Lebenserfahrungen ein. Zudem regen seine Abenteuer auch zum Nachfragen und Nachforschen an. Willis Reise macht Lust, mehr über die Welt zu erfahren – eine Neugierde, die im Unterricht als Basis für Projekte dienen kann, die sich an den individuellen Interessen der Schüler/innen orientieren.
Autor/in: Stefan Stiletto, 12.02.2009
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