Der 28jährige Hlynur hält wenig vom Arbeiten, wohnt noch bei seiner Mutter, die ihn wie ein Kind umhegt. Nachts zieht er um die Häuser und betrinkt sich, schläft mit Frauen, für die er am nächsten Morgen wenig Interesse zeigt. Das ändert sich, als die Flamencolehrerin seiner Mutter über Weihnachten ins Haus zieht. Nach exzessivem Alkoholgenuss landen die beiden im Bett. Leider entpuppt sich die Spanierin später als lesbisch und pflegt ein intimes Verhältnis mit der Mutter des "One Night Stands". Da bleiben Komplikationen nicht aus, vor allem als die südliche Dame einen Jungen zur Welt bringt, der Hlynur verdammt ähnelt. – In Reykjavik, der Hauptstadt Islands, gehen die Uhren anders. Diese Quintessenz vermittelt Balthasar Kormákur mit verblüffender Nonchalance und wunderbar philosophischen Aussagen wie "Das Leben ist eine Woche, jedes Wochenende sterbe ich" oder "Liebe ist Urlaub vom Tod". In der von schrägen Typen bevölkerten Dreiecks-Komödie dominieren trockener Witz und unbequeme Wahrheiten, die letztendlich jeden über sein Verhalten reflektieren lassen.
Autor/in: Margret Köhler, 01.06.2002