Der Film erzählt in Rückblenden die Lebensgeschichte von Bobby Darin, der mit Evergreens wie "Mack the Knife", "Dream Lover" und "Beyond the Sea" Musikgeschichte schrieb. Der gealterte Sänger lässt bei Dreharbeiten mit seinem Alter Ego, dem jungen Bobby, sein Leben Revue passieren. Mit sieben Jahren erleidet das Herz des in der Bronx aufwachsenden Kindes so schweren Schaden, dass die Ärzte ihm nur eine Lebenserwartung von 15 Jahren geben. Mit Hilfe seiner Mutter, einer ehemaligen Vaudeville-Sängerin, entdeckt der Junge sein musikalisches Talent und entwickelt rasch verblüffende Entertainer-Fähigkeiten. Mit "Splish Splash" landet Darin 1958 seinen ersten Hit und legt damit den Grundstein für eine brillante Karriere, in der er über 300 Songs schrieb. Bei Dreharbeiten in Italien verliebt sich der "King of Swing" in die hübsche Schauspielerin Sandra Dee und heiratet sie. In den Sechzigerjahren löst eine private Enthüllung eine Krise aus, parallel dazu gerät seine Musik aus der Mode; Darin zieht sich in einen Wohnwagen an der kalifornischen Küste zurück. Doch dann findet er neue Kraft im politischen Engagement und kehrt mit Antikriegsliedern wieder auf die Bühne zurück. – Nach
De-Lovely über Cole Porter und
Ray über Ray Charles kommt mit
Beyond the Sea über Bobby Darin in kurzem Abstand die dritte Filmbiografie über eine Größe der populären US-Musik des 20. Jahrhunderts in die deutschen Kinos. Der zweifache Oscarpreisträger Kevin Spacey führte Regie und hat das ambitionierte Projekt über den legendären Pop-Sänger und Entertainer, der 1972 mit nur 37 Jahren starb, auch produziert, er spielt die Hauptrolle und singt dessen weltbekannte Hits auch selbst. Diese famose Leistung entschädigt für einige Ausflüge ins Sentimentale im Schlussteil des Films. Zusammen mit einem hochklassigen Ensemble gelingt es Spacey, den unbeirrbaren Karrierewillen des sozialen Aufsteigers glaubhaft zu verkörpern und in das konservative Zeitkolorit der 1950er- und 60er-Jahre einzubetten.
Autor/in: Reinhard Kleber, 01.02.2005