Ein Elfjähriger will mit einer altruistischen Bewegung die Welt verändern und – von seinem neuen Lehrer inspiriert – drei gute Taten vollbringen. Als Bezahlung sollen diese Menschen wiederum drei anderen helfen. Leider klappt das Schneeballsystem nicht, aber etwas gelingt dem Knaben dennoch: Er verkuppelt seine Arbeiter-Mutter mit dem durch Brandnarben entstellten Lehrer, beide geschundene Seele finden kurzfristig Frieden, bis der alkoholsüchtige und gewalttätige Vater wieder auftaucht. Die dritte gute Tat hat tödliche Folgen. – Mimi Leder setzt trotz hehren Anliegens auf Sozialkitsch und falsche Emotionen. Zwar problematisiert sie die Situation eines Kindes ohne Vater und der in der heutigen Gesellschaft fast normalen "Broken Family", aber dabei trägt sie zu dick auf, manipuliert die Gefühle der Zuschauer zu stark und auch zu durchscheinend. Am Ende herrscht nur noch peinliche Sentimentalität.
Autor/in: Margret Köhler, 01.04.2001