Im letzten Teil der Trilogie nähert sich die gefahrvolle Reise der beiden Helden Frodo und Sam ihrem Ende. Um die Macht des bösen Sauron zu brechen, muss der Hobbit Frodo seiner Bestimmung folgen und den Ring, der in falschen Händen unbegrenzte Macht und die Vernichtung der Menschheit und aller Bewohner/innen von "Mittelerde" bewirkt, in einem Vulkan endgültig zerstören. Unterdessen steht König Aragorn nach seiner Rückkehr nach Minas Tirith, die Hauptstadt des Königsreichs Gondor, einem übermächtigen Heer von Saurons Truppen gegenüber. Mit vereinten Kräften versuchen Aragorn und seine Verbündeten trotz hoher eigener Verluste Sauron abzulenken, damit Frodo den Berg des Feuers inmitten des Feindeslandes unbemerkt erreichen kann. – Prinzipiell können die Fans der Saga nun alle drei Teile der in jeder Hinsicht rekordverdächtigen Trilogie erstmals am Stück sehen, die nach siebenjährigem Dauereinsatz von Peter Jackson hiermit ihren insgesamt gelungenen und würdigen Abschluss gefunden hat. Allerdings erfordert allein schon Die Rückkehr des Königs mit mehr als drei Stunden gutes Sitzfleisch. Die verschiedenen Handlungsstränge der Gefährten laufen entgegen des etwas durchhängenden zweiten Teils nun endlich zusammen, persönliche Tragödien und Triumphe werden mit gutem Gespür für das richtige Timing gegengeschnitten mit bildgewaltigen Schlachtszenen, in denen Jacksons Monster und Zombiefiguren aus Latex und animierten Pixel als Inkarnation des Bösen gehörig eines auf den Deckel bekommen. Ohne Details zu verraten, darf man nach so viel technischem, logistischem und inszenatorischem Aufwand erwarten, dass am Ende das Gute obsiegen wird. Nicht ganz geglückt ist lediglich der Schluss, in denen Jackson sein Publikum mit einer nicht enden wollenden Abfolge von Happyends wohl daran zu hindern sucht, der Realität des Alltags wieder fest ins Auge zu sehen.
Autor/in: Holger Twele, 01.12.2003