Der 16-jährige Umberto lebt mit seiner alkoholsüchtigen Mutter und seiner fünfjährigen Halbschwester Bianca zunächst in einer ostdeutschen Kleinstadt, dann im Hamburg. Biancas Vater ist vor langer Zeit in seine angolanische Heimat zurückgekehrt. Als die soziale Isolation unerträglich wird, macht sich Umberto zusammen mit seiner Schwester auf den Weg nach Afrika, um dort seinen Traum von einem besseren Leben zu verwirklichen. – Rainer Simons bereits 1993 gedrehtes Road-Movie über die Träume und Hoffnungen eines jugendlichen Aussteigers war seinerzeit nur auf Festivals zu sehen. Durch seine geschickte Verbindung zweier Sichtweisen in der Person Umbertos – er verkörpert das Lebensgefühl Jugendlicher ohne Zukunftschancen und sieht die Begegnung mit dem Fremden als Chance – ist der Film aktuell geblieben.
Autor/in: Holger Twele, 01.08.2000