Nachdem seine Freundin ihn verlassen hat, flüchtet sich ein Radiomoderator in Zynismus. Durch ein melancholisches Liebeslied, das er über den Sender abspielt, kommt er in Kontakt mit einer jungen Frau. Sie tauschen E-Mails aus und wollen sich irgendwann einmal treffen. Doch beide sind gebrannte Kinder in der Liebe, haben Angst vor Nähe und sehnen sich dennoch nach einem Partner. Gegen alle Wahrscheinlichkeit kreuzen sich ihre Wege. – Das Spiel um Liebe und Zufall entwickelt sich bei Edward Berger als spröder und zugleich romantischer Berlin-Blues. Er erzählt in leisen Tönen von Enttäuschung und Verletzungen der Seele, aber auch vom (vor allem) weiblichen Mut, die Situation zu ändern und das Leben anzupacken. Eine atmosphärisch dichte und mit guten Schauspielern besetzte Betrachtung über das Lebensgefühl in der Metropole.
Autor/in: Margret Köhler, 01.01.2001