Wong, Schilcher und Hunter sind 16. Zeit für den ersten Sex. Nur: in Niederbayern auf dem Land kennt jeder jeden und die Mädels stehen nicht auf Mofafahrer, sondern auf Typen mit Auto. Warum nicht über die Grenze nach Tschechien fahren, um erste Erfahrungen zu sammeln? Das Trio landet im schwülstigen "Temple of Love" und Wong verliert in knappen vier Minuten seine Jungfräulichkeit. Die anderen kommen überhaupt nicht zum Zug und sind noch frustrierter. Zu allem Unglück führt die Kombination von blauer Potenzpille und Alkohol zu ziemlich unangenehmen Folgen. Am Ende kommen die Drei mit einer Ukrainerin und frisch geborenem Baby nach Hause zurück. – Stefan Betz weiß nicht so richtig, was er will. Mal schildert er augenzwinkernd die Schwierigkeiten zwischen Jungen und Mädchen, Söhnen und Müttern, in "Männerfreundschaften" und die Angst vor dem ersten Mal. In diesen Momenten wirken die Protagonisten/innen glaubwürdig. Dann wieder setzt er auf Klamauk, bei dem auch ein schwules Outing, wie es im deutschen Film gerade "Mode" ist, nicht fehlen darf. Trotz dieser dramaturgischen Schwächen dürfte Grenzverkehr bei Jugendlichen ankommen, schließlich haben die "harten Jungs" ein weiches Herz.
Autor/in: Margret Köhler, 01.08.2005