Nach dem Tod der Mutter rückt die Familie in Kopenhagen zusammen: Witwer John ist ein Spaßvogel, der seinen Kummer durch Arbeit betäubt, Nesthäkchen Marianne bemuttert den Papa und sucht per Anzeige einen Partner, während die ältere, extravagante Schwester Eva sie des Inzests verdächtigt. Bruder Tom, ein erfolgreicher Architekt, kriegt Familie und Beruf nicht unter einen Hut und der nach einem Arbeitsunfall ständig vor dem Fernseher hängende Onkel entdeckt, dass seine Frau aus Frust fremdgeht. Harmonie und heile Welt bröckeln, jeder versucht auf seine Weise, das aus den Fugen geratene Leben wieder in den Griff zu bekommen. – Weit entfernt von der Härte in den Filmen eines Lars von Trier rauft man sich hier wieder zusammen und startet noch einmal durch. In dieser Familienidylle mit kleinen Fehlern kämpfen alle um ihre Lebensträume, die mal zerplatzen, sich dann wieder erfüllen. Tod und Lachen liegen in Annette K. Olesens erfrischend unprätentiöser Tragikomödie nahe beieinander. Trotz allem Ärger, am Ende ist es doch die Familie, die Schutz und Trost bietet.
Autor/in: Margret Köhler, 01.09.2002