Carl Brashear schafft etwas, was vor ihm noch kein einziger Afroamerikaner geschafft hat: Er wird der erste schwarze Meistertaucher der US-Navy. Doch bis der Sohn eines armen Landarbeiters aus Kentucky am Ziel seiner Träume ist, hat er einen wahren Spießrutenlauf an Zurücksetzungen, Beleidigungen und Schikanen bei seinem Ausbilder zu absolvieren. Kaum an der Spitze, erwischt es den sympathischen "Stehauftaucher", als ihm bei einem riskanten Einsatz der Fuß abgerissen wird. Doch Carl denkt auch jetzt nicht daran, klein beizugeben. – Der Film ist nach dem authentischen Fall von Carl Brashear gedreht, der mit schier übermenschlicher Kraft sein eigenes Schicksal als Schwarzer zweimal bezwang und auch der erste behinderte Navy-Taucher im Dienst wurde. Doch im Film wirkt das Ganze bald nicht mehr menschlich anrührend, sondern entsetzlich dick aufgetragen bis hin zum hohlen Pathos. Oder will uns der Film etwa sagen: Wir haben alle das Zeug zum Superman, vorausgesetzt die Väter pflanzen diese Idee in die Köpfe ihrer Söhne ein?
Autor/in: Holger Twele, 01.05.2001