Genetische Mutationen verleihen einer Gruppe von Menschen Superkräfte. Von der Gesellschaft eher als Außenseiter geächtet und verfolgt, haben sie sich unter der Leitung von Professor Charles Xavier, dem machtvollsten Telepathen der Welt zusammengeschlossen, um eine bessere Welt zu schaffen. Doch ihr Widersacher Magneto, selbst ein Mutant mit enormen Kräften, glaubt nicht mehr an das Gute in den Menschen und möchte sie deshalb vernichten, um die Weltherrschaft anzutreten. Das Mädchen Rogue soll ihr dabei behilflich sein, denn sie kann die Kräfte jedes Menschen absorbieren. – 1963 erfand Stan Lee, der künstlerische Leiter von Marvel Comics, die X-Men, eine Comicserie über mutierte Superhelden, die sich insbesondere politischen und gesellschaftlichen Themen stellten und gegen das Böse in der Welt antraten. Die Serie hat längst Kultstatus erreicht, was den großen Erfolg des Films in den USA erklärt, der am ersten Startwochenende bereits drei Viertel seiner Produktionskosten wieder einspielte. Die Übertragung der Comic-Idee auf die Realitätsebene eines Films ist trotz vorzüglicher Tricktechnik und guter Schauspieler aber nicht rundum gelungen, Handlung und Dialoge wirken stellenweise etwas bemüht und auch filmisch hat man viele inszenatorische Einfälle schon so oder ähnlich woanders gesehen. Für Fans des Genres dennoch sehenswert.
Autor/in: Holger Twele, 01.08.2000