Beschreibung
Geplant war eine Fernsehserie, aber die Produzenten des amerikanischen Senders ABC lehnten den Piloten ab. Regisseur David Lynch dachte um und drehte mit französischen Geldern (Studio Canal) zusätzliche Szenen, die jetzt den Schlussteil von
Mulholland Drive bilden. Das könnte eine plausible Erklärung dafür sein, warum sich der Film auf den ersten Blick logischer und dramaturgischer Stringenz entzieht. Doch geht es um eine andere Logik, die Lynch in Erscheinung bringen will: die dynamischen und zirkulären Strukturen des Unbewussten (der Diane Selwyn).
David Lynch bedient sich Formen des Wahnsinns, um über Wahnsinn zu sprechen - besser: ihn sprechen zu lassen. Im Workshop beschäftigen sich die Teilnehmer/innen mit Grundlagen psychoanalytischer Theorien der Psyche und des Imaginären und wenden diese spielerisch auf den Film an. Dabei begegnen sie einerseits den Abgründen der Glitzerwelt Hollywood und ihren Produktionsapparaten und stoßen andererseits auf gemeinsame Grundfragen menschlicher Entwicklung und filmischen Erzählens. Ziel ist es, sich Klarheit über das Seherlebnis von
Mulholland Drive zu verschaffen und ein erweitertes Verständnis von Dramaturgie und der Film-Einstellung als Traumbild zu erlangen.
Dozent: Simon Brückner
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verena.kaczmarek@filmarche.de
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