Beschreibung
Der Debütfilm
Kriegerin (Deutschland 2011, Regie: David Wnendt) thematisiert unangenehme Aspekte der bundesdeutschen Alltagsrealität. Im Mittelpunkt steht Marisa, eine junge Frau aus Brandenburg, die weniger aufgrund konkreter Entscheidungen als vielmehr wegen fehlender Alternativen in rechtsradikale Kreise gerät. Als sie einem afghanischen Asylbewerber begegnet, muss sie folgenschwere Entscheidungen treffen.
Kriegerin steht einerseits in der jüngeren Tradition deutscher Spiel- und Dokumentarfilme, die sich unverblümt und drastisch mit gewalthaltigen Inhalten im Umkreis von Jugendgewalt, Migration, Verarmung und Radikalisierung auseinandersetzen. Andererseits liefert der Film ein sehr differenziertes Bild der politischen Szene am äußersten rechten Rand und dokumentiert gleichsam das fatale Zusammenwirken von Perspektivlosigkeit, Agitation und falscher Toleranz. In dieser Hinsicht eignet sich der Film seiner Dramatik und Schonungslosigkeit zum Trotz für die schulischen Auseinandersetzung mit der komplexen Thematik. Das Seminar im Rahmen der SchulKinoWoche Schleswig-Holstein 2012 wird versuchen, den Film im gegenwärtigen deutschen Filmschaffen einzuordnen, filmsprachliche Mittel und ihre Funktionalisierung für einzelne Szenen zu analysieren und interpretative Ansätze zur Gesamtaussage des Films herzuleiten.
Buchung der Fortbildung für Lehrkräfte über die Webseite des
Instituts für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) (Veranstaltungs-Nr.: DEU1029).
Weitere Interessierte können sich über das Büro der SchulKinoWoche anmelden:
SchulKinoWoche Schleswig-Holstein
c/o Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH)
Schreberweg 5
24119 Kronshagen
Tel:0431-5403159
www.schulkinowoche.lernnetz.de