Seit der Vater die Familie verlassen hat, lebt die 10-jährige Lola allein mit ihrer Mutter auf dem Hausboot „Erbse“. Lola hofft, dass ihr Vater eines Tages zurückkehren wird, denn mit Kurt, dem neuen Freund ihrer Mutter, kommt sie gar nicht klar. So kapselt sie sich zunehmend von der Realität ab und flüchtet in eine Traumwelt. Abends betrachtet sie das Foto ihres Vaters auf dem Nachttisch und hört ihn sprechen und singen. Eines Tages lernt Lola Rebin kennen. Der türkische Junge lebt illegal in Deutschland und fürchtet die Entdeckung seiner Familie durch die Behörden. Ihr Außenseitertum verbindet die beiden. Als die Abschiebung droht, verlässt Lola ihre Traumwelt und beginnt für Rebin zu kämpfen. Unterstützung erhält sie ausgerechnet von Kurt.
Die Jury der FbW begründet die Auszeichnung des Films
Lola auf der Erbse mit dem Prädikat "besonders wertvoll" wie folgt: "Denn obgleich dieser Film mit seinen sehr unterschiedlichen und durchweg überzeugend besetzten Charakteren in erster Linie spannende und lustige Unterhaltung bietet, werden seine realistischen Probleme nicht unter den Teppich gekehrt: Die Traurigkeit eines Kindes, das nur noch in Träumen mit dem Vater kommunizieren kann, der kleine Kurde, der in ständiger Angst vor Abschiebung lebt, und die geplante Zerstörung eines Stückchens Natur, das in eine Geldquelle für Hobbysegler verwandelt werden soll."
Eine vollständige Liste aller ausgezeichneten Filme befindet sich auf der Website der FBW.
www.fbw-filmbewertung.com