Interstellar setzt eine dunkle Zukunftsvision in Szene: Die Menschheit steht am Rande ihrer Existenz. Verheerende Missernten, heftige Sandstürme und eine rapide Luftverschlechterung haben dazu geführt, dass die Erde in wenigen Generationen unbewohnbar sein wird. Da Ingenieure nicht mehr benötigt werden, ist der frühere NASA-Astronaut Cooper gezwungen, Mais – eine der letzten überlebensfähigen Getreidesorten – anzubauen. Mit Hilfe seiner 13-jährigen, wissenschaftlich interessierten Tochter Murph stößt er auf eine geheime NASA-Basis, in der ein kleiner Stab daran arbeitet, in einer fernen Galaxie einen neuen Planeten für die Menschheit zu finden. In der Nähe des Saturns haben die Wissenschaftler ein Wurmloch entdeckt, das Reisen in eine andere Galaxie ermöglicht. Cooper entscheidet sich, die Expedition ins Ungewisse anzuführen und dafür – vielleicht für immer – seine Kinder auf der Erde zurückzulassen.
In der Jurybegründung heißt es: "Die Dialoge zwischen der Besatzung des Raumschiffs bemühen sich außerordentlich, auch dem Astrophysik-Unkundigen Einzelheiten über Zeit, Relativität, Gravitation und andere Zusammenhänge zu erklären. Und das wird im Mittelteil des Films zur intellektuellen Herausforderung. Dieser Part erscheint als Metapher für den grundsätzlichen Umgang der Menschheit mit ihren existentiellen Problemen. Die Gestaltung der Räume ist visuell hervorragend umgesetzt. Dennoch gelingt es dem Film nach Ansicht der Jury nicht immer durchgängig den Zuschauer in das Geschehen einzubinden, nicht alle Zusammenhänge wirken logisch, wie zum Beispiel die Zeitsprünge. Besonders der Versuch, auf der Bildebene zu erklären, wie Cooper in seinem eigenen Leben zurückreist, hat fast poetische Wirkung, macht das Geschehen aber nicht verständlicher. Wenn er sich am Ende des Films als junger Mann von seiner Tochter als alter Frau verabschiedet. ist dies jedoch ein anschaulicherVersuch, philosophische Dimensionen zu erreichen. In seinem Anspruch nimmt sich der Autor und Regisseur in den Augen der Jury sehr viel vor Die Komplexität des Themas, seine Aufbereitung, die Länge des Films und die teils überraschenden Wendungen stellen sicherlich eine große Herausforderung für den Zuschauer dar."
Eine vollständige Liste aller ausgezeichneten Filme befindet sich auf der Website der FBW.
www.fbw-filmbewertung.com