Im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gibt das Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF) eine Jahresbestenliste heraus. Unter dem Titel
Best Of 2006 – Die besten Filme für Kinder und Jugendliche auf DVD und Video bietet sie eine attraktive Auswahl großer Filmkunst, die junge Menschen von 5 bis 25 Jahren aktuell in ihrem Heimkino genießen können. Die Liste ist im Internet zu finden, kann aber auch als kostenlose Broschüre beim KJF bezogen werden. Aus rund 8.000 Titeln, die 2006 von der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) bis maximal FSK 16 freigegeben wurden, hat das KJF als medienpädagogisches Fachinstitut die Besten ausgewählt. Die insgesamt 22 Filme der
Best Of 2006 bieten für jede Altersstufe höchste Qualität.
"Filme die Kinder und Jugendliche stark machen, ihre Wünsche und Sorgen ernst nehmen und ihnen zeigen, wie sie im Alltag auch Problemsituation meistern können", so beschreibt Kristin Langer, medienpädagogische Redakteurin von Top-Videonews einen der Themenschwerpunkte. "Die empfohlenen Titel zeigen junge Menschen, die Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen entwickeln. Außerdem zeugt die Liste von der Vielfalt filmischen Schaffens speziell für das junge Publikum. Das Spektrum reicht von Klassikern des Animationsfilms über unterhaltsame Dokumentationen bis hin zu ungewöhnlichen Spielfilmen."
Die Filme der
Best Of 2006 beleuchten ferner das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen. Einfühlsam berührende Geschichten wie
Ein Pferd für Winky (R: Mischa Kamp; Niederlande/Belgien 2005) und
König der Masken (R: Tian-Ming Wu, China/Hongkong 1996) vermögen Kindern asiatische Welten zu erschließen. Realitätsnah und packend gibt
Tsotsi (R: Gavin Hood; Großbritannien/Südafrika 2005) Einblick in die Lebenswelt eines jungen Südafrikaners. Die Spielfilme tragen dazu bei, Toleranz und Verständnis für Gleichaltrige mit einem Migrationshintergrund zu entwickeln.
Einen Beitrag zur politischen Meinungsbildung junger Menschen leisten Anti-Kriegsfilme. Mit dem Spielfilm
Johnny zieht in den Krieg (R: Dalton Trumbo; USA 1971) wurde ein Filmklassiker wieder ausgegraben, der dem Publikum in seinem Entstehungsland aus politischen Gründen lange vorenthalten wurde. Als DVD-Ausgabe bietet er eine ideale Ergänzung zur Literaturverfilmung, denn sie enthält exklusive zeitgeschichtliche Dokumente zu Film, Buch und Autor.
Schildkröten können fliegen (R: Bahman Ghobadi: Iran/Frankreich/Irak 2004) und
Barfuß durch Hiroshima (R: Akio Sakia, Mamuro Shinzaki, Toshio Hirata, Japan 1983-86) bezeugen die Auswirkungen des Krieges auf Kinder und ihre Familien. Ebenso beeindruckend ist das meisterhafte Werk japanischer Animationskunst
Das wandelnde Schloss (R: Hayao Miyazaki; Japan 2004) das die Welt der Mythen und Märchen als Rahmen für seine Friedensbotschaft wählt. Das filmische Plädoyer für ein gewaltfreies und tolerantes Miteinander ist Leitthema dieser Filme.
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