Margarethe von Trottas Bopic
Hannah Arendt (Kinostart: 10. Januar 2013) über die streibare Denkerin sei "ein facettenreiches Porträt einer der großen Philosophinnen des 20. Jahrhunderts", heißt es in der Begründung der Jury.
"Der Film verdichtet das Leben Hannah Arendts auf die Zeitspanne von zwei Jahren, um ihre Person und ihr Denken wie in einem Kaleidoskop sichtbar zu machen: Die streitbare Intellektuelle scheut den Konflikt um die Wahrheit nicht. Die selbstbewusste, humorvolle Frau findet in ihrer von Respekt getragenen Liebe zu ihrem Mann Rückhalt und Geborgenheit. Die kritisch-solidarische Freundin hält an Freundschaften auch in belastenden Auseinandersetzungen fest. Auf diese Weise entsteht ein facettenreiches Porträt einer der großen Philosophinnen des 20. Jahrhunderts. Dem Film gelingt es, visuelle Räume für die Reflexionen und Gefühle der Kettenraucherin Arendt zu erfinden. Einsamkeit und gesellige Debatte gehören dazu wie der Mut, der eigenen Erkenntnis treu zu bleiben. Denn der "Banalität des Bösen" ist nur mit dem eigenen Denken beizukommen, das Menschen zu verantwortlich handelnden Personen macht", heißt es außerdem in der Begründung der Jury.
Die Jury der Evangelischen Filmarbeit würdigt Filme, die dem Zusammenleben der Menschen dienen, zur Überprüfung eigener Positionen, zur Wahrnehmung mitmenschlicher Verantwortung und zur Orientierung an der biblischen Botschaft beitragen. Sie berücksichtigt dabei gleichermaßen die filmästhetische Gestaltung, den ethischen Gehalt und die thematische Bedeutsamkeit des Films. Mit ihrer Auszeichnung empfiehlt die Evangelische Filmjury Filme zur breiten öffentlichen Diskussion.
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