Die Jury der Evangelischen Filmarbeit empfiehlt als Film des Monats Dezember 2011 die österreichische Produktion
Atmen von Karl Markovics (Kinostart: 8. Dezember 2011).
Der Film erzählt die Geschichte des 19jährigen Romans, der wegen Totschlags im Gefängnis sitzt. Ausgerechnet über die Arbeit bei einem Bestattungsinstitut lernt der aggressive verschlossene junge Mann sich seinem eigenen Trauma und seiner Vergangenheit zu stellen.
"Wortkarg, aber in sprechenden visuellen Details, mit einer bemerkenswert gelungenen Mischung aus sozialem Realismus und Stilisierung entfaltet der Film seine Milieus und Settings: die inhumane Architektur der Anstalt, die Erbärmlichkeit der Zellen ...immer wieder gerät Roman in Situationen, die ihm die Luft nehmen. Dass der Film seinem Helden am Ende zutraut sich freizuschwimmen, hat etwas Erlösendes.
Atmen ist der Bildungsroman eines Jugendlichen, der eigentlich keine Chance hat", heißt es in der Begründung der Jury.
Die Jury würdigt Filme, die dem Zusammenleben der Menschen dienen, zur Überprüfung eigener Positionen, zur Wahrnehmung mitmenschlicher Verantwortung und zur Orientierung an der biblischen Botschaft beitragen. Sie berücksichtigt dabei gleichermaßen die filmästhetische Gestaltung, den ethischen Gehalt und die thematische Bedeutsamkeit des Films. Mit ihrer Auszeichnung empfiehlt die Evangelische Filmjury Filme zur breiten öffentlichen Diskussion.
Weitere Informationen:
www.filmdesmonats.de