Vom 19. bis 21. März 2009 fand am Lehrstuhl für erziehungswissenschaftliche Medienforschung der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg eine internationale Konferenz zum Thema
Computerspiele / Spieler / Spielkulturen statt. Ein wichtiger Punkt war die kontrovers diskutierte Frage der Computerspiele- und Online-Sucht. Denn trotz aller Klagen über ethisch fragwürdige Medienangebote und zunehmenden Datenmissbrauch geschieht faktisch viel zu wenig. Nach wie vor gibt es keine Mediengrundbildung in der Ausbildung pädagogischer Fachkräfte. Einzelne Modellprojekte und Förderungen sind wichtig, reichen aber nicht aus.
Aus diesem Grund haben sich die wichtigsten Fachverbände und Einrichtungen im Bereich der Medienpädagogik ein Medienpädagogisches Manifest formuliert. Zu ihnen gehören die Kommission Medienpädagogik in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, die Fachgruppe Medienpädagogik in der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikations-wissenschaft, die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK), das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis sowie das Hans-Bredow-Institut für Medienforschung. Sie fordern eine medienpädagogische Grundbildung als verbindlichen Bestandteil der Ausbildung pädagogischer Fachkräfte, verstärkte Anstrengungen in den Einrichtungen der Elementarpädagogik, der Schule sowie in der Jugend-, Familien- und Elternbildung.
"In einer Situation, in der nahezu alle Fragen medial kommuniziert werden und gerade junge Menschen sich der Medien für ihre Orientierung und Identitätsbildung bedienen, bedarf es klarer Signale, um Medienpädagogik dauerhaft in allen Bildungsbereichen zu verankern!" (Prof. Horst Niesyto, PH Ludwigsburg).
Das Manifest wurde am 21. März auf der Abschlussveranstaltung der Magdeburger Konferenz veröffentlicht und ist auf den folgenden Internetseiten zugänglich:
http://dgfe.pleurone.de
www.dgpuk.de
www.gmk-net.de
www.hans-bredow-institut.de
www.jff.de
www.uni-magdeburg.de/gamecultures