Mehr als 30 europäische Dokumentarfilm- und MedienexpertInnen haben vom 11. -13. September im Kölner Filmforum NRW vor einem äußerst interessierten Publikum aus Deutschland und mehreren europäischen Ländern den Stand und die Entwicklungen des Dokumentarfilms für junge Zuschauer präsentiert. Als Referentinnen waren u. a. Dr. Frauke Gerlach (Grimme-Institut), Melanie de Langen (VPRO jeugd), Meike Statema (IDFA), Anna Pedroli (Mediafonds), Agata Sotomska (Polnisches Filminstitut), Christian Popp (Docdays) Andrea Ernst und Stefanie Fischer (beide WDR), Phillis Fermer (EBU), Nadine Zwick (ARTE), Anne Sofie Hansen-Skovmoes (Produktionsfirma Copenhagen-Bombay) sowie die FilmemacherInnen Bernd Sahling, Calle Overweg, Filipa Jardim Reis und Bettina Braun zu hören.
Ein großer Erfolg war die parallel angebotene Filmreihe mit Dokumentarfilmen für Kinder und Jugendliche im Kölner Filmhaus. 400 junge ZuschauerInnen sahen und diskutierten Filme wie "Durch Ellens Ohren" von Saskia Gubbels, "Zuckere Welt" von Tessa Langhans/Maike Backhaus und weitere aktuelle Dokumentarfilme.
Es ist ein großes Bedürfnis bei jungen Zuschauern erkennbar, sich mit Dokus auseinanderzusetzen, so lange die als "relevant" wahrgenommen werden, als echt und von der Lebenswirklichkeit erzählend. Offensiver und insofern passender klang das beim skandinavischen Videotagebuch doxwise: "fuck reality shows – show us reality".
Ein umfangreicher Abschlussbericht des Publizisten Marcus Seibert ist unter
www.dokumentarfilminitiative.de veröffentlicht. Die Video-Mitschnitte einzelner Vorträge, Präsentationen und Panels sind dort ebenfalls in Kürze zu finden.