Der zehnjährige Max ist ein übergewichtiger, blasser Brillenträger. Trotzdem wird er von allen "Häuptling" genannt, denn in seinem Leben dreht sich alles um die Welt der indigenen Bevölkerung Nordamerikas. Deren Rituale und Accessoires helfen ihm, besser mit der Trennung seiner Eltern zurechtzukommen. Die Sommerferien verbringt Max im Indianercamp, wo er den introvertierten Morten kennenlernt. Eines Abends hören sie im Radio, dass die Karl-May-Festspiele einen neuen Darsteller für Winnetous Sohn suchen. Für Max ist es völlig klar, dass er die Rolle übernehmen muss, denn er sieht darin auch die Chance, seine Eltern wieder zusammenzubringen. Obwohl Max weder das Reiten noch das Bogenschießen beherrscht, ist er überzeugt, diese Hürden in kurzer Zeit meistern zu können. – Die Deutsche Film- und Medienbewertung zeichnet den Film
Winnetous Sohn von André Erkau mit einem Prädikat aus.
In der Jurybegründung heißt es: "Der pädagogische Impetus ist dabei kaum zu übersehen, aber nicht schädlich. Nicht alles ist so, wie es auf den ersten Blick aussieht, könnte die Erkenntnis sein oder auch, dass nur der Wille zählt. Die beiden ungleichen Freunde unterstützen einander nach Kräften, denn Morton erkennt und anerkennt die Furchtlosigkeit seines Freundes, aber auch, dass er Unterstützung braucht, um sein hochgestecktes Ziel zu erreichen. In einem Moment der Verzweiflung und Mutlosigkeit betrachtet sich Max im Spiegel und verliert die Zuversicht: "Ich bin kein Indianer", diese Erkenntnis treibt ihn in die Krise. Doch da ist ja noch sein zweites Ziel, das er nicht aus den Augen verlieren darf: seine Eltern wieder zusammen zu bringen. Ein Kinderfilm, der Spaß am Unperfekten und Freude an kindlichen Späßen hoch hält. Zu diesem Stoff gehört, dass der Antiheld siegt, denn Max ist bei allem Charme und Fleiß nicht der geborene Gewinner. Dass Erwachsene nie Zeit für Kinder haben, auch wenn es aus ihrer Sicht um Leben und Tod geht, dürfte keine neue Erkenntnis für junge Zuschauer sein. Darin bestätigt sie dieser Film, und dass sie sich selbst helfen müssen, wenn es darauf ankommt, eine deutliche Aufforderung zu Selbständigkeit und Eigenverantwortung. Die Darsteller der kindlichen Rollen wie auch der Erwachsenen sind gut gewählt und geben dem Film seine Prägung. Ob nun Max' nicht erwachsen werden wollender Vater oder die Eltern von Morton, sie erfüllen die Erwartungen an eine Komödie. Nicht zu vergessen Uwe Ochsenknecht in der Rolle des Intendanten der Karl-May-Festspiele, der einige Highlight-Auftritte sein eigen nennen kann."
Eine vollständige Liste aller ausgezeichneten Filme befindet sich auf der Website der FBW.
www.fbw-filmbewertung.com