Seit 1998 zeichnet der in Nürnberg verliehene Deutsche Menschenrechts-Filmpreis herausragende Produktionen zu Menschenrechtsthematiken aus. Er dokumentiert und würdigt auf diese Weise den erfolgreichen, oft lebensgefährlichen Einsatz engagierter Filmemacher/innen für die Einhaltung der Menschenrechte. Gleichzeitig lenkt er das öffentliche Interesse auf Menschenrechtsverletzungen und Menschenrechtsarbeit und fördert so die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit diesen Themen. Der Filmpreis richtet sich an Profis und Amateure. 192 Produktionen unterschiedlichster Genres konkurrierten um den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis 2006.
In der Kategorie Profifilm ging der 1. Preis an die WDR-Dokumentation
Tod in der Zelle – Warum starb Oury Jalloh? von Marcel Kolvenbach und Pagonis Pagonakis. Der Film recherchiert die Hintergründe des Todes von Oury Jalloh, einem Asylbewerber aus Westafrika, der in Dessau in Polizeigewahrsam starb. Er prüft die offizielle Version der angeblichen Selbsttötung und zeigt viele offen gebliebene Fragen auf. In der Kategorie Amateurfilm gewann das Musikvideo
Akhona von Michael Spengler aus Münster den 1. Preis. Es thematisiert das Schicksal eines mit Aids infizierten Waisenkindes aus den Townships von Südafrika, das nach dem Verlust der Mutter in ein Aids-Kinderheim kommt. Dort wünscht sich der Junge jedoch, bald in seine Heimat und zu seinen Freunden zurückzukehren.
Weitere Preisträgerfilme und die Begründungen der Jury sind der Website der Veranstalterin, der Evangelischen Medienzentrale in Nürnberg, zu entnehmen.
www.menschenrechts-filmpreis.de