Mit einem Besucherrekord von 13.500 Zuschauerinnen und Zuschauern endete das Chemnitzer Kinder-Filmfestival Schlingel am Sonntag. In diesem Jahr gingen die Preise für internationale Produktionen in die Tschechische Republik, in die Niederlande und nach Kanada.
Eine Woche lang hatten zehn Jurys die Qual der Wahl, ihre Favoriten zu bestimmen. Zu sehen waren 124 Produktionen aus 38 Ländern sowie weitere acht der Reihe CineStar meets. Insgesamt wurden 14 Preise im Wert von rund 36.000 Euro ausgelobt.
Die 18-köpfige Europäische Kinderjury vergab den Europäischen Kinderfilmpreis an den Spielfilm
Die zwölf Monate (Karel Janak, Tschechische Republik 2012). "Der von uns ausgewählte Film hat uns von Anfang an in seinen Bann gezogen. Die zauberhafte Umgebung regt die Fantasie an, die Schauspieler überzeugten durch ihre humorvolle Art", heißt es in der Begründung.
Der Preis für den den besten Kinderdarsteller ging an Maas Bronkhuyzen aus dem Film
Grüße von Mike! (Maria Peters, Niederlande 2012), weil er "mit seiner Natürlichkeit überzeugt hat".
Grüße von Mike! wurde auch mit dem Hauptpreis der Stadt Chemnitz ausgezeichnet.
Den Juniorfilmwettbewerb gewann die kanadische Produktion
Die Pee-Wees (Eric Tessier, 2012). "Die Darstellung und Lösung eines Verlusttraumas, bei dem die Vaterfigur eher der Betroffene ist als der Helfende, verknüpft mit der Problematik des Ankommens in einer neuen Umgebung, hat die Jury sehr beindruckt."
Aus dem Jugendfilmwettbewerb ging
Reue! (Dave Schram, Niederlande 2013) als Sieger hervor. "Der Film hat unserer Meinung nach sehr eindringlich gezeigt, wie sich ein Mobbingopfer fühlt, das am Ende für sich nur einen Ausweg sieht. Nicht nur seinen Mitschülern, sondern auch uns wurde klar, dass Wegschauen die falsche Entscheidung ist", begründete die sechsköpfige Jury ihre Entscheidung.
Mit dem Kinderfilmpreis des Goethe-Instituts wurde die deutsche Produktion
Scherbenpark (Bettina Blümner, 2013) ausgezeichnet. "Neben dem impulsiven Schauspiel der Hauptdarstellerin und der dynamischenfilmischen Erzählform lebt der Film von den direkten, scharfen und humorvollen Dialogen, die stimmig aus der Romanvorlage adaptiert wurden", heißt es in der Jury-Erklärung.
Alle Preise und Informationen:
www.ff-schlingel.de