Die Dokumentarfilme der letzten DEFA-Generation erhellen die Zeit vor dem Mauerfall, im Wendejahr und schließlich im vereinigten Deutschland mit einem präzisen Blick auf das Leben der Menschen in Ostdeutschland.
Während der DEFA-Spielfilm in den späten 1980er-Jahren künstlerisch stagnierte, konnten sich Dokumentarfilmschaffende Freiräume erkämpfen. In einigen ihrer Filme kündigen sich die unmittelbar bevorstehenden Umbrüche bereits eindrucksvoll an.
Der Film Flüstern & Schreien dokumentiert die alternative DDR-Musikszene Ende der 1980er-Jahre. Regisseur Dieter Schumann über die "fröhliche Opposition" jener Zeit vor der Kamera einer staatlichen Filmproduktion.
Bei einer Zugreise durch die DDR trifft Regisseurin Helke Misselwitz unterschiedliche Frauen und spricht mit ihnen über ihren Alltag im "real existierenden Sozialismus", über Beruf, Familie und persönliche Träume. Das Bild eines Landes im Wandel.
Im Gespräch erläutert Helke Misselwitz, was sie in ihrem Film Winter adé über das Leben von Frauen in der DDR vermitteln wollte, welche Reaktionen sie damit hervorrief und wie sie den Film in einem von Männern dominierten Kulturbetrieb realisieren konnte.
Über einen Zeitraum von 25 Jahren hat Andreas Voigt Menschen aus Leipzig und ihre – teils brüchigen – Biografien durch die Nachwendezeit hinweg begleitet. Seine Filmreihe zeigt, wie sich große historische Ereignisse im konkreten Alltag niederschlagen.
Andreas Voigt, Regisseur von Glaube Liebe Hoffnung, erinnert sich an das Leipzig der Wendezeit und erklärt, warum er in der gegenwärtigen politischen Situation gewisse Parallelen sieht.
Zwischen 1992 und 2007 hat Thomas Heise drei Dokumentarfilme über Familien aus Halle-Neustadt gedreht. Entstanden ist eine Chronik der Nachwendezeit, die auch Ursachen für heutige gesellschaftliche Konflikte aufzeigt.
Der Regisseur Thomas Heise erzählt, wie er Kontakt zu den rechtsextremen Protagonisten seines Films knüpfte und was das Ende der DDR für die damaligen Jugendlichen und deren Eltern bedeutete.