Mit nicht ganz astreinen Geschäften und voller Illusionen versucht sich ein arbeitslos gewordener Angestellter als Selbstständiger über Wasser zu halten. Zusätzliche Konflikte ergeben sich mit seiner aus Argentinien stammenden Frau, die mit der Mentalität und Bürokratie der Deutschen nicht zurechtkommt. Nach Trennung und gemeinsamer Rückkehr aus Argentinien versuchen die beiden einen Neuanfang inmitten einer trügerischen Gartenhausidylle. – Das mit einer einfachen Digitalkamera gedrehte Werk des Filmemachers Hubert Pöllmann ist sehr persönlich gehalten und verknüpft in einer Mischung aus Dokumentation und Fiktion sein eigenes Privatleben mit gesellschaftlichen Problemen und der Frage nach sinnvollen Lebensperspektiven. Der experimentell angelegte Film ist mal reichlich platt, mal philosophisch-hintersinnig und voller Überraschungen. Seiner Dialektsprache wegen ist er eher auf den süddeutschen Raum zugeschnitten.
Autor/in: Holger Twele, 01.11.2000