Die hübsche Studentin Paige bereitet sich auf ein Medizinstudium an der Universität ihrer Heimat Wisconsin vor, weil sie später einmal für die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" den Armen in der Dritten Welt beistehen will. Ziemlich plump macht sich der neue Kommilitone Eddie an sie heran, ein smarter nichtsnutziger Sonnyboy, der sich prompt eine Abfuhr holt. In Wahrheit ist Eddie der dänische Kronprinz Edvard Valdemar, der sich undercover noch ein bisschen austoben will, bevor er von seinem schwer kranken Vater die Krone übernimmt. Nach einigen Komplikationen bleibt die Romanze nicht aus. Als Edvard dann aber zu Throngeschäften nach Dänemark zurückgerufen wird, steht Paige vor der Entscheidung, ihren vorbestimmten Karriereweg zu gehen oder ihrem Prinzen zu folgen. – In jüngster Zeit häufen sich auch echte königliche Hochzeiten in Europa. Prinzessinnen und Prinzen aus Kopenhagen, Madrid, Den Haag und Monaco ehelichen bürgerliche Partner/innen und scheinen in der Realität zu bestätigen, was man gerne als sentimentale Jungmädchenträume abtut. Die geradlinige Inszenierung der erfahrenen Regisseurin Martha Coolidge, die 1997 zuletzt die Komödie Tango gefällig? mit Jack Lemmon und Walter Matthau realisiert hat, ist nicht besser als die Story verspricht. Das romantische Gefühlschaos, der Zusammenprall des Hochadel-Glamours mit der Enge der US-Provinz, reihenweise Klischees über das flotte Studentenleben und die Erstarrung europäischer Fürstenhöfe, all das ergibt eine konventionelle Mainstream-Komödie mit sehr bescheidenem Unterhaltungswert. Der Jungstar Julia Stiles, die kurz zuvor erst eine selbstbewusste Studentin in dem hochgestylten Emanzipationsdrama Mona Lisas Lächeln gespielt hat und zeitgleich auch in dem Familiendrama Carolina in den deutschen Kinos zu sehen ist, gibt sich zwar redlich Mühe, doch so richtig mag der erotische Funke zu dem britischen Newcomer Luke Mably nicht überspringen.
Autor/in: Reinhard Kleber, 01.05.2004