Deniz eilt rastlos durch Berlin. Die junge Türkin will Schauspielerin werden und sucht nach neuen Perspektiven und Menschen, die sie verstehen. Mit ihrem Freund macht sie überraschend Schluss. Ihrer einsamen Mutter und ihrer ungewollt schwangeren Schwester erteilt sie Ratschläge. Aber sie selbst hängt in der Luft. In der U-Bahn nimmt Deniz mit einem Portugiesen Kontakt auf. Sie verabredet sich mit dem Fremden, und verbringt viel Zeit mit ihm. Aber gegen Abend erzählt der Fremde, dass er eine Freundin hat. – Der schöne Tag ist der letzte Teil einer Trilogie über die dritte Einwanderer-Generation deutsch-türkischer Jugendlicher. Nicht zufällig beschäftigen den Regisseur die Kinder ehemaliger Gastarbeiter. Thomas Arslan hat selbst Jahre seiner Kindheit in Ankara verbracht. Doch anders als in den beiden ersten Teilen Geschwister und Dealer spielen die nationale Identität und die Zerrissenheit zwischen zwei Kulturen in diesem Film keine Rolle. Hier geht es um allgemein menschliche Probleme. Leider bleiben sie jedoch an der Oberfläche. Serpil Turhan wirkt als nachdenklich Heranwachsende zwar glaubwürdig, aber der Zuschauer kann sich nur schwer mit der permanent Unzufriedenen und kaum Durchschaubaren identifizieren. Arslan setzt zu viele Fragezeichen und versäumt es, die Probleme beim Namen zu nennen.
Autor/in: Kirsten Liese, 01.10.2001