Einen jungen Deutschen verschlägt es in ein verlorenes walisisches Kaff mit der höchsten Rentnerdichte. Ein Eldorado für den aufstrebenden Bestattungsunternehmer, der sich als Künstler begreift. Bis er sein "Last Paradise" eröffnet, muss er sich als Gehilfe Sporen in einem heruntergekommenen Betrieb verdienen. Erst als der amerikanische Jazz-Klarinettist Jim Lagota auftaucht, floriert plötzlich das Geschäft. – Mit zurückhaltendem Humor zeichnet M.X. Oberg, wie ein Naivling seine Träume verwirklichen will und jemand im Hintergrund die Fäden zieht, der keine Träume mehr hat. Die Kombination der beiden Figuren ist gelungen, wie auch die morbide Atmosphäre. Ganz nebenbei erzählt der Film davon, wie Menschen den Gedanken an das Sterben verdrängen (so traut sich der Jungmann nicht, seiner Angebeteten seinen Beruf zu nennen) und vom Umgang mit dem Tod als hartem Business. Die Verbindung von Absurdität, Tragik und Komik wird einem dem britischen Humor zugeneigten Publikum gefallen.
Autor/in: Margret Köhler, 01.02.2001