Oft genügt schon die Überreaktion auf eine Enttäuschung, um als verrückt zu gelten. So ergeht es Paul im isländischen Reykjavik. Als ein Mädchen aus höherer sozialer Schicht seine Liebe zurückweist, rastet der junge Mann aus und landet in der Psychiatrie. Diagnose: Schizophrenie. Irgendwann darf er wieder in die "Freiheit", zieht in eine öde Vorstadtgegend. Der Versuch des Neuanfangs scheitert. "Draußen" ist kein Ort zum (Über-)Leben. – Fridrik Thor Fridriksson beschreibt nach dem Roman von Einar Mar Gudmundsson in zeitlosem Rahmen die schmale Grenze zwischen Wahn und Wirklichkeit. Eine dunkle Reise in die Tiefen zerstörter Psyche und menschlicher Verzweiflung, die durch Rigorosität und außergewöhnliche Schauspieler (u. a. Ingvar E. Sigurdsson) berührt.
Autor/in: Margret Köhler, 01.04.2001