1971 in den Südstaaten der USA: An der T.C. Williams High School soll Herman Boone, der erste schwarze Trainer im Ort, ein aus Schwarzen und Weißen gemischt zusammengestelltes Footballteam trainieren. Gegen alle Vorurteile und Widerstände von beiden Seiten gelingt es ihm tatsächlich, mit eiserner Disziplin und hartem Training aus einem maroden Haufen voller Egoisten ein funktionsfähiges und kooperatives Team zu bilden, das auch im sportlichen Wettkampf mit anderen Teams bald erste Erfolge verbucht. – Boaz Yakins Geschichte um Freundschaft, Fairness und Teamgeist vor dem sozialen Hintergrund der amerikanischen Rassendiskriminierung beruht auf tatsächlichen Ereignissen und überzeugt zumindest schauspielerisch. Da die Spielregeln des american football dem deutschen Publikum aber nicht allgemein bekannt sein dürften, wirken manche Szenen hier eher befremdlich. Fragwürdig bleibt auch die körperintensiv ins Bild gerückte Botschaft, Intoleranz, Desorganisation und Delinquenz ließen sich am besten oder gar ausschließlich mit paramilitärischer Strenge und unbedingtem Gehorsam überwinden. Der Sport als Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln?
Autor/in: Holger Twele, 01.03.2001