Eine Frau in den Mittvierzigern verliert nach der Wende und der Trennung von ihrem Mann den Boden unter den Füßen. Sie hält sich mit einem kleinen Laden, einem beliebten Nachbarschaftstreff, über Wasser. Dann lernt sie einen jüngeren Mann kennen und lieben, beendet die Beziehung jedoch, als er Gefühle offenbart. Zuviel Nähe kann Heidi noch nicht ertragen, zu tief brennt die Enttäuschung. Dennoch: Ein Fünkchen Hoffnung bleibt für die verwundeten Seelen. – Michael Klier erzählt von Menschen in Berlin, einer Stadt im Aufbruch, von psychischen Umbruchsituationen, von der Schwierigkeit, sich von schmerzhaften Erinnerungen zu lösen. Das sensibel inszenierte Psychoporträt einer Frau beeindruckt vor allem durch Katrin Saß als starke und zugleich verletzbare Titelheldin.
Autor/in: Margret Köhler, 01.03.2001