Fünf grundverschiedene Personen in Köln, die ihre Freizeit gemeinsam beim Tauchsport verbringen und dadurch befreundet sind: ein Dolmetscher, der sich in eine wegen Körperverletzung in Untersuchungshaft sitzende Türkin verliebt, ein Mordkommissar, dessen Ehe in Gefahr gerät, weil seine Frau zunehmend Abscheu vor seinem Umgang mit Toten entwickelt, eine alleinstehende Frau mit offenem Ohr für die Sorgen ihrer Freunde, eine mit einem erfolglosen Vertreter verheiratete Frau, die beim Seitensprung mit dem Tauchlehrer erwischt wird, und ein glücklich verheirateter Notarzt, der den Selbstmord einer seiner Patientinnen nicht verwinden kann. Sie alle schlagen sich durch das Leben auf der Suche nach Liebe, Anerkennung und Zufriedenheit. – Es sollen typische Durchschnittsmenschen sein, denen Horst Sczerba in seinem tragikomischen Film ein Denkmal setzt und vielleicht mag ihm sogar Robert Altmans Shortcuts zum Vorbild gedient haben. Doch so richtig warm ums Herz wird einem bei diesen konstruiert wirkenden Charakteren nicht, obwohl sie alle "mit dem Herz am rechten Fleck" gezeichnet sind und mit Sympathie nach Harmonie streben. Problembewältigung nach der Dramaturgie einer Vorabendserie, im Kino funktioniert das nur selten.
Autor/in: Holger Twele, 01.03.2002