Auf einer Klassenfahrt nach Italien wird die 15-jährige Amerikanerin Lizzie gleich nach der Ankunft in Rom mit der berühmten Popsängerin Isabella verwechselt, der sie sehr ähnlich sieht. Auch Paolo, der ehemalige Freund und Gesangspartner der spurlos verschwundenen Künstlerin ist von dieser Ähnlichkeit verblüfft. Er bittet daher Lizzie, bei einer Preisverleihung die Rolle von Isabella zu übernehmen. Lizzie hatte schon lange davon geträumt, selbst einmal ein Popstar zu sein, obwohl sie bei ihren Klassenkameraden und in ihrer Familie als linkisch und schüchtern gilt. Mit Hilfe ihres treuen Klassenkameraden Gordo simuliert Lizzie die Kranke, um sich mit Paolo auf das Medienereignis vorzubereiten, während die Klasse unter den Argusaugen ihrer Lehrerin durch Rom streift. Alles geht gut, bis plötzlich die echte Isabella wieder auftaucht. – Die Story selbst ist so offensichtlich unglaubwürdig, dass im Vergleich dazu Dirty Dancing wie ein Dokumentarfilm anmutet, denn damals musste die Hauptfigur für den "Rollentausch" und die eigene Entdeckung als Showstar wenigstens noch hart arbeiten. Medienkritisch versteht sich Popstar auf Umwegen (wie kurz mag da erst der direkte Weg sein?) auch nicht. Der Film ist stattdessen ganz auf den amerikanischen Serienstar Hilary Duff und ihre auch in Deutschland ausgestrahlte Serie "Lizzie McGuire" zugeschnitten, in der typische Alltagsprobleme von Teenagern im Mittelpunkt stehen. Mit viel Klamauk und Situationskomik bietet dieses Kinosequel zur TV-Serie ebenfalls Spaß und Unterhaltung, freilich sehr eindimensional fernab der Realität und unter Zuhilfenahme vieler Klischees über Italien.
Autor/in: Holger Twele, 01.11.2003