Das Porträt einer Gruppe von Schülern wenige Wochen vor ihrem Abitur. Bevor das "richtige Leben" beginnt, wollen sie noch einmal auf den Putz hauen, Spaß haben und unbeschwert in den Tag hineinleben. Angesichts der letzten schweren Klassenarbeiten, einer ungewissen Zukunft und vielfältiger Beziehungsprobleme ist das nicht so einfach. – Autor und Regisseur Marco Petry spricht mit seinem Regiedebüt ein klar definiertes Zielpublikum an, denn er typisiert Schüler wie Lehrer zunächst nur respektlos-deftig und sorgt für zahlreiche Lacher. Im weiteren Verlauf legt der Film aber an Sensibilität und Differenziertheit zu. Dabei gelingt es Petry, eine ungewöhnlich große Zahl von gleichwertigen Figuren zu einem stimmigen Ganzen zu verbinden, indem er sich auf einen einzigen Tag konzentriert und die verschiedenen Charaktere um eine Geschichte von Liebe, Enttäuschung und Wiederannäherung rankt. An
Crazy reicht der Film zwar nicht heran, besser und authentischer als viele amerikanische Highschool-Filme ist er allemal.
Autor/in: Holger Twele, 01.12.2000