Vom College geflogen und von der Freundin verlassen, versucht der etwa 25-jährige Ross mit Hilfe weiterer Drogen wieder Boden unter den Füßen zu bekommen und rutscht dabei immer tiefer. Den Stoff besorgt er sich bei einer Gruppe jugendlicher Süchtiger, die in einem heruntergekommenen Schuppen hausen. Die unverhoffte Bekanntschaft mit einem durchgeknallten Drogenmixer beschert ihm zunächst nicht nur einen Job als dessen Aushilfsfahrer, sondern auch einen kostenlosen Dauertrip, der ihn mehrere Tage und Nächte lang ständig wach hält. In ihren Methoden wenig zimperliche Drogenfahnder sind der Gruppe auf den Fersen, doch bevor sie den Drogenmixer ausfindig machen können, explodiert dessen Labor. Für einen Neustart ist gesorgt, doch er entwickelt sich für Ross anders als erwartet. – In seinem Spielfilmdebüt versucht Jonas Akerlund, der durch seine Musikvideos mit Madonna bekannt wurde, das Lebensgefühl junger Menschen zu vermitteln, die ständig 'high' sein müssen, weil sie sich so oft 'down' fühlen. Eine nervöse Handkamera, schnelle Schwenks und Schnitte, extreme Kameraeinstellungen, Filter und ein überstrapazierter Zoomeffekt, der zusammen mit dem Soundtrack die aufputschende Wirkung der Droge hervorhebt, stehen für ein Übermaß an Authentizität und die Darstellerriege aus bekannten Jungstars legt sich bei der Entblößung ihrer Gefühle derart ins Zeug, als gelte es, dafür den Oscar zu gewinnen. Hinter all dem Lärm und Augenkitzel, den man gar für provokativ halten könnte, zeigt der Film aber auch die zunehmende Beziehungslosigkeit der Figuren und die schleichende Zerstörung ihrer Persönlichkeit. Und zum Schaudern sehenswert ist Mickey Rourke in der Rolle des abgebrühten Drogenmixers.
Autor/in: Holger Twele, 01.08.2003