Der kleine Kater Thunder wird von seinen Besitzern mitten in einer Wohnsiedlung ausgesetzt. Auf der Suche nach einem Schlafplatz stößt er auf eine alte, verwunschene Villa, in dem der verschrobene Zauberer Lawrence gemeinsam mit der Maus Maggie, dem Hasen Jack und allerlei wunderlichen Dingen und anderen sprechenden Tieren lebt. Schnell machen Maggie und Jack dem neuen Mitbewohner klar, dass er in dem Haus unerwünscht ist. Doch nach einem tragischen Fahrradunfall landet Meister Lawrence im Krankenhaus und sein geldgieriger Neffe Daniel will die alte Villa nun hinter dessen Rücken verkaufen. Nur mit vereinten Kräften können Thunder, Maggie und Jack ihr gemeinsames Zuhause retten.
Die belgische Regisseure Ben Stassen und Jeremy Degruson schaffen mit dem
Animationsfilm Das magische Haus einen zauberhaften, animierten Märchenfilm in nahezu perfektem
3D. Der Film setzt die Technik gekonnt ein, dank vieler
Point-Of-View-Perspektiven nimmt das Publikum die Rolle von Thunder ein und erfährt den Film in seiner gelungenen Ausnutzung der Tiefe des Raums. Neben rasanten Action-Passagen schlägt der Film wiederholt auch ruhigere Töne an und gibt damit Zeit, sich auf die Geschichte und Figuren einzulassen. Denn mit einem verschrobenen Sammelsurium an liebenswerten Charakteren selbst in den kleinsten Nebenrollen, legt der Film wert auf eine ausführliche Charakter- und Figurenzeichnung.
Das magische Haus ist auf den ersten Blick ein
buntes und vor allem schnelles Jahrmarktstreiben. Durch die anfängliche Rivalität und Eifersucht zwischen Thunder, Jack und Maggie rücken allerdings Themen wie Freundschaft, Solidarität und Außenseitertum in den Mittelpunkt. Zudem lässt sich mit den jungen Zuschauer/innen darüber reden, wie vor allem Thunder über sich hinauswächst und das gemeinsame Ziel die Tiere zusammenschweißt. An der linear erzählten Geschichte lassen sich die Handlungen und vor allem auch Entwicklungen der Charaktere gut nachzeichnen. Besonderes Augenmerk kann auch auf die Wirkung des 3D-Einsatzes gelegt werden, denn
Das magische Haus ist ein Film, der nicht nur Kinderaugen staunen lässt.
Autor/in: Anna Wollner, 21.05.2014
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