Der aus dem Englischen stammende Sammelbegriff bezeichnet Filme, in denen ältere Kinder und Jugendliche als Hauptfiguren erstmals mit grundlegenden Fragen des Heranwachsens oder starken Emotionen konfrontiert und in der Auseinandersetzung mit diesen langsam erwachsen werden. Selbstfindungs-, Identitätsbildungs- und Emanzipierungsprozesse sind charakteristisch für dieses Genre.
Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit der Erwachsenenwelt, dem Elternhaus, der Schule und der Gesellschaft im Allgemeinen. Entsprechend dreht sich die Handlung in der Regel um familiäre, gesellschaftliche oder individuelle Konflikte, Sexualität, Geschlechterrollen, Auflehnung, Meinungsbildung und andere moralische wie emotionale Herausforderungen, denen junge Menschen in der Pubertät begegnen. Aufgrund des dramatischen Potenzials dieser Erzählmotive handelt es sich bei Coming-of-Age um ein beliebtes Genre, das sowohl von Mainstream-Produktionen (oftmals im populären Subgenre der Teenie-Komödie) Teenager-Komödien als auch von Independent-Produktionen in vielfältiger Form aufgegriffen wird.
Klassiker des Genres sind zum Beispiel:
…denn sie wissen nicht, was sie tun (Rebel Without a Cause, Nicholas Ray, USA 1955),
Sie küssten und sie schlugen ihn (Les quatre cents coups, François Truffaut, Frankreich 1959),
Die Reifeprüfung (The Graduate, Mike Nichols, USA 1967) oder
La Boum - Die Fete (Claude Pinoteau, Frankreich 1980).
Einige bekannte neuere Produktionen sind
American Pie (USA 1999),
Billy Elliot (Stephen Daldry, Großbritannien 2000),
Juno (Jason Reitman, USA 2007) oder
I killed my mother (Xavier Dolan, Kanada 2009).