Beschreibung
Jeder Mensch hat eine Lebensgeschichte. Wie der Film mit Biographien umgeht, wird uns in dieser Lehrerfortbildung beschäftigen. Dabei wechseln sich theoretische und partizipative Formen der Befassung ab.
Zwei Gesichtspunkte stehen bei der ganztägigen Veranstaltung im Zentrum:
Wie wird eine Filmfigur aufgesetzt?
Welche filmdramaturgischen Methoden gibt es in Bezug auf die erzählte (Lebens)-Zeit der Hauptfigur?
Genauer, wie etabliert ein Film eine Figur und wie weckt er das Interesse für sie beim Publikum? Welche Auslöser bringen Biografien in Bewegung? Wie erzählt der Spielfilm Lebensgeschichten bzw. einzelne Lebensabschnitte? Wie wird Lebenszeit erzählt: linear oder nicht-chronologisch? Gibt es Rückblenden, Flashbacks oder andere Möglichkeiten, die Vergangenheit einer Figur in die filmische Narration aufzunehmen? Entsteht in einer Lebensgeschichte ein roter Faden? Durchläuft die Hauptfigur im Verlauf der erzählten Zeit eine Entwicklung, eine Wandlung?
Am Beispiel von verschiedenen Filmausschnitten, davon viele aus dem Programm der SchulkinoWochen Berlin 2014, versuchen wir, diese Fragen analytisch zu ergründen. Dabei entsteht bei den Teilnehmer_innen bezüglich unseres Themas ein Wissen über den Bau von Filmen sowie über die Methodik der Analyse, welches für den Unterricht hilfreich ist. Mindestens ebenso bedeutsam sind Aufgaben, bei denen wir in kleinen Gruppen selbst aktiv werden. Spielerisch werden wir uns der Fragestellung Biografie im Film widmen: in verschiedenen Improvisations-, Vortrags- und Schreibübungen zur Figurenentwicklung sowie zum Spannen eines Lebensbogens. Diese Übungen sollen die Thematik erfahrbar machen und verankern sowie vor allem Vergnügen bereiten – last but not least, sind sie ohne Umschweife übertragbar in den Unterricht.
Eine gemeinsame Veranstaltung von
Vision Kino und der
Bundeszentrale für politische Bildung.
Bitte melden Sie sich bis zum 28.10.2014
hier an.