Beschreibung
Die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in Wiesbaden wurde im Jahr 1966 gegründet. Ihr Rechtebestand umfasst den größten Teil des deutschen Filmerbes. Dies ist eine einzigartige Sammlung mehrerer Tausend Stumm- und Tonfilme. Darunter befinden sich auch so genannte Vorbehaltsfilme, die während der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland mit propagandistischer Absicht produziert wurden.
Diese Propagandafilme wie z. B.
Jud Süss,
Hitlerjunge Quex oder
Kolberg werden auf Beschluss des Kuratoriums der Murnau-Stiftung nicht kommerziell ausgewertet. Um einen verantwortungsvollen Umgang mit dem NS-Filmerbe sicherzustellen, werden diese Filme nur unter eingeschränkten Bedingungen im Rahmen von Bildungsveranstaltungen gezeigt. Das Institut für Kino und Filmkultur (IKF) veranstaltet im Auftrag der Murnau-Stiftung Kino-Seminare mit diesen Filmen.
Bei Kino-Seminaren zur nationalsozialistischen Filmpropaganda erfolgt zu Beginn eine Einführung, in der die historischen Hintergründe erläutert und Besonderheiten der propagandistischen Aussage des jeweiligen Films thematisiert werden. Nach der Filmsichtung geben Referenten des IKF weitere Informationen zur Produktion und Rezeptionsgeschichte des Films. Sie analysieren den Film und seine Machart auf wissenschaftliche Weise und bieten die Möglichkeit einer anschließenden, intensiven Diskussion.
Die Seminare können z. B. in einem Kino vor Ort durchgeführt werden. Interessenten aus dem Bereich der Erwachsenenbildung und der Schulen werden gebeten, sich zur Verabredung eines solchen Seminars zur nationalsozialistischen Filmpropaganda an das IKF zu wenden.
Institut für Kino und Filmkultur e.V.
Mauritiussteinweg 86-88
50676 Köln
Tel: 0221-3974850
Fax: 0221-3974865
www.film-kultur.de
Programm
www.film-kultur.de/glob/murnau.pdf