Beschreibung
Die Digitalisierung der Medienwelt hat neue Erfahrungsräume geschaffen. Vor allem Jugendliche wenden sich diesen begeistert zu: Sie pflegen virtuell ihre Beziehungen bzw. knüpfen neue, in der direkten Nachbarschaft oder auf anderen Kontinenten. Sie agieren in thematisch engagierten Communities oder demonstrieren ihre Zugehörigkeit zu populären Medienszenen. Sie inszenieren sich selbst und präsentieren ihre Gedanken-, Gefühls- und Wunschwelten in mehr oder weniger begrenzten Öffentlichkeiten. In dieses Medienhandeln gehen Identitätsfacetten ein, bereits stabile Bestandteile ihrer Persönlichkeit oder solche, die sie austesten wollen. In den virtuellen Räumen erleben sie soziale Einbettung, erhalten Aufmerksamkeit, Anerkennung,Widerspruch, erfahren sich als kompetente und teilhabende Subjekte. Die mediale Identitätsarbeit ergänzt die reale, kann sie bereichern oder engführen. Wie sich das Medienhandeln in die Identitätsbildung einklinkt bzw. wie Jugendliche die virtuellen Räume dafür nutzbar machen, ist das Thema der interdisziplinären Tagung 2008 "Jugend – Medien – Identität". Aus den Perspektiven von Jugendsoziologie, Jugendszeneforschung und Medienpädagogik werden Grundlagen und Muster der Identitätsarbeit skizziert. Diese werden ergänzt durch Einblicke in mediale Räume, die Jugendlichen die Rahmenbedingungen für ihre Selbstpräsentationen vorgeben.
Weitere Informationen und Anmeldung:
www.jff.de