Beschreibung
Im Auftrag des Propagandaministers Joseph Goebbels entstand 1940 der Spielfilm
Jud Süß unter der Regie von Veit Harlan. Der Streifen zielte bewusst auf antisemitische Ressentiments und bediente sich dazu der historischen Figur Joseph Süß Oppenheimer, der 1738 in Stuttgart hingerichtet wurde. Als Vorbehaltsfilm darf "Jud Süß" heute nur in geschlossenen Veranstaltungen mit didaktischer Begleitung vorgeführt werden.
Die Ausstellung im Haus der Geschichte zeigt die Machart von Veit Harlans Werk und die Macht des Mediums Film als einem wichtigen Propagandamittel im Nationalsozialismus. Sie erhellt zudem die Auswirkungen auf die Wahrnehmung der historischen Figur Süß Oppenheimer. Schließlich werden in der Ausstellung auch unmittelbare Folgen der Filmvorführungen in den Jahren 1940/41 dokumentiert. Dazu präsentieren sechs Abteilungen eine Sequenz des NS-Films und spiegeln diese jeweils in historischen Dokumenten. Eine Katalogpublikation und ein vertiefendes Veranstaltungsprogramm begleiten die Ausstellung.
Zur Ausstellung hat das Haus der Geschichte Baden-Württemberg eine 64-seitige Handreichung für Schulen der Sekundarstufe I und II entwickelt. Die Handreichung kann für eine Schutzgebühr von 2,- Euro bezogen werden. Sie steht auch auf der Website des Hauses der Geschichte als PDF-Datei zum
kostenfreien Download zur Verfügung.
Information und Anmeldung:
Tel. 0711-2123989
Fax: 0711-2123979
E-Mail:
besucherdienst@hdgbw.de
Flyer zur Ausstellung