Beschreibung
Die ersten Filme der Kinogeschichte zogen zahlreiche Zuschauer/innen an und lösten ungeheure Begeisterung aus, obschon sie nur in einer Einstellung mit fixer Kamera gedreht waren. Nie zuvor hatte man bewegte Bilder wie diese gesehen! Zwar hatten die Brüder Lumière, die Gründerväter des Kinos, dem Film keine Zukunft prophezeit, und doch scheint die Wirkung des Laufbilds bis heute ungebrochen.
Dieses Seminar möchte den Teilnehmenden die Geschichte und Entwicklung des bewegten Bilds unter technischer, ästhetischer und wahrnehmungspsychologischer Perspektive näher bringen. Unter technischer Perspektive lassen sich die Grundlagen des bewegten Bilds im Kino betrachten: das unbewegte Einzelbild, der Filmstreifen und der Filmprojektor. Zusätzlich soll anhand von kurzen Filmausschnitten nachvollziehbar werden, wann die Kamera begonnen hat, sich zu bewegen und welche Bewegungen sie im Lauf der Filmgeschichte "dazugelernt" hat. Die Beispiele reichen von der fixen Kamera über die sogenannten "Phantom Rides", zur "entfesselten Kamera" bis hin zur tragbaren Steadycam.
Da am Eindruck von Bewegung und Rhythmus eines Films die filmische Montage (die Zusammensetzung von Bildern und Tönen) maßgeblich beteiligt ist, soll den Grundlagen des Bewegtbilds nicht nur unter dem Aspekt der Kamerabewegung nachgegangen werden. Dies gilt gerade auch im Hinblick auf den Zuschauer, denn nicht erst seit Douglas Sirks Melodramen gilt das geflügelte Wort "Motion is Emotion". So soll anhand von zahlreichen Filmbeispielen der Frage nachgegangen werden, inwiefern das bewegte Bild mit all seinen Mitteln auf die Emotionen des Zuschauers einwirkt.
Referentin: Stefanie Schlüter (Filmwissenschaftlerin und Filmvermittlerin).
Veranstaltungsort und Anmeldung:
Medienzentrum Frankenberg
Herr Julius
Bahnhofsstraße 8-12
35066 Frankenberg (Eder)
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Angebotsnummer: 045838002