Mitten in der Nacht reißt die exzentrische Margo Roth Spiegelman ihren Mitschüler und Nachbarn Quentin „Q“ Jacobsen aus dem Schlaf, der seit Kindertagen in die rätselhafte Schönheit verliebt ist. Margo rekrutiert Quentin als Helfer für eine nächtliche Racheaktion an ihrem Exfreund und ihrer vormals besten Freundin. Nach der turbulenten Nacht ist Quentin seinem Schwarm endgültig verfallen. Doch am nächsten Schultag ist Margo spurlos verschwunden. Dass sie von Zuhause abgehauen ist, liegt auf der Hand – der Zielort ihrer Flucht ist jedoch ungewiss. Fortan dreht und wendet Quentin die Hinweise, die Margo ihm vermeintlich in Form von Graffitis oder Songtexten hinterlassen hat, in einer Art Schnitzeljagd. Als er Margos Aufenthaltsort zu kennen glaubt, startet er mit vier Freunden einen spontanen Road Trip von Orlando bis ins New Yorker Umland. Aber was, wenn Margo doch nicht dort ist? Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) zeichnet den Film
Margos Spuren von Jake mit dem Prädikat "besonders wertvoll" aus.
In der Begründung der Jury heißt es: "Jake Schreiers Verfilmung des Romans von John Green ist eine gelungene Variation des Coming-of-Age-Genres. Geschickt wird die Suche nach der eigenen Identität der jugendlichen Protagonisten mit dem dramaturgischen Element der Suche verbunden. Dabei ist die titelgebende Margo antreibende Figur und zugleich die Projektionsfläche für die Wünsche und Träume sowohl des männlichen Protagonisten und Erzählers Quentin Jacobsen als auch für das jugendliche Publikum. Typische Genre-Elemente (Freundschaft, Liebe, Schule) werden mit den Elementen der Suche und des Rätsels angereichert, wodurch der Zuschauer quasi am Geschehen partizipieren kann. Die Suche geht in ein Road Movie über, als Margo plötzlich verschwindet, nachdem Quentin das von ihr hinterlassene Rätsel gelöst hat. Interessant ist, wie der Film mit Walt Whitmans "Grashalme" eines der bekanntesten Werke der US-amerikanischen Literatur in diese Rätselstruktur einbezieht, wodurch jugendlichen Zuschauern fast beiläufig gezeigt wird, dass es sich lohnt, zu lesen.
Man kann dem Film vorwerfen, dass er gefällig und brav in der Thematisierung des Erwachsenwerdens bleibt. In seinem Rahmen jedoch funktioniert der Film sehr gut. Er ist spannend, temporeich inszeniert, gelungen in der Dialogführung, die Schauspieler spielen überzeugend und die Settings sind gut gewählt. Es finden sich natürlich typische Elemente der Teenie-Komödie, die man als Erwachsener nicht mehr so komisch findet, so etwa, wenn einer der beiden engsten Freunde von Quentin im Auto in eine Dose pinkelt, weil er es nicht mehr aushält, ein Stopp aber auch nicht in Frage kommt, weil das Unterwegssein eng getaktet ist. Es finden sich aber auch überaus originelle Ideen, so etwa wenn die drei Jungs im Zuge des von Margo hinterlassenen Rätsels in einem verlassenen Fabrikgebäude ihre Angst dadurch zu bekämpfen versuchen, dass sie den Pokémon-Song anstimmen. Auf diese Weise wird die Schwelle zum Erwachsenenalter der Hautfiguren mit einem hübschen Augenzwinkern in Szene gesetzt. Der Weg nach vorn in eine ungewisse und spannende Zukunft muss nicht notwendigerweise auf die Strategien der Kindheit verzichten. Das Kind bleibt eben in uns allen bis zum Ende des Lebens erhalten."