Im Februar 2012 feiert das traditionsreiche Studio Babelsberg 100-jähriges Jubiläum. Mit zehn Filmen der Sonderreihe
Happy Birthday, Studio Babelsberg gratuliert die Berlinale dem älteste Großatelier-Filmstudio der Welt.
Als erste Produktion wurde im Februar 1912
Der Totentanz unter der Regie von Urban Gad mit dem damaligen Superstar Asta Nielsen in der Hauptrolle in Babelsberg gedreht. In den folgenden Jahren avancierten die neuen Studiohallen zum beliebten Drehort für deutsche und internationale Filmschaffende. 1921 von der UFA übernommen, erlebten die Studios eine Hochphase, wurden aber ab 1933 zunehmend Produktionsort für Propagandafilme des Nationalsozialismus. Nach dem zweiten Weltkrieg lag das Studio in der sowjetischen Besatzungszone und gehörte ab 1949 zur DDR. 1946 wurde die DEFA gegründet, die bis 1990 rund 1500 Spiel- und Fernsehfilme in Babelsberg produzierte. Nach dem Mauerfall wurden die Studios privatisiert. 2004 übernahmen die heutigen Vorstände Carl Woebcken und Christoph Fisser das Studio Babelsberg.
"Studio Babelsberg hat Filmgeschichte geschrieben und politisch als auch filmhistorisch turbulente 100 Jahre hinter sich. Nach wie vor wird das Studio international und national als Produktionsort hoch geschätzt. Die Berlinale gratuliert zum Geburtstag und freut sich auf viele weitere Babelsberg-Filme", so Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.
Die Filmfestspiele verleihen Studio Babelsberg 2012 eine Berlinale Kamera. Mit der Berlinale Kamera zeichnen die Internationalen Filmfestspiele Berlin seit 1986 Filmpersönlichkeiten oder Institutionen aus, denen sie sich besonders verbunden fühlen und denen sie mit dieser Ehrung ihren Dank ausdrücken möchten. Festivaldirektor Dieter Kosslick wird die Berlinale Kamera beim Festakt des Studio Babelsberg am 12. Februar 2012 in der Marlene Dietrich Halle überreichen.
In der Sonderreihe
Happy Birthday, Studio Babelsberg werden unter anderem filmgeschichtliche Klassiker wie Der letzte Mann (Friedrich Wilhelm Murnau, Deutschland 1924),
Der blaue Engel (Josef von Sternberg, Deutschland 1929/30) aber auch zeitgenössische Produktion wie
Der Vorleser (Stephen Daldry, Deutschland 2008).
Das Berlinale Special einschließlich der Berlinale Special Gala ist eine Sonderreihe, in der das Festival außergewöhnliche Neuproduktionen zeigt, Filmpersönlichkeiten und ihre Filme ehrt sowie mit Wiederaufführungen an Klassiker der Filmgeschichte erinnert.
Termine und Spielorte werden ab 31. Januar auf berlinale.de veröffentlicht.
Weitere Informationen:
www.berlinale.de
(Ula Brunner)